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Fakultät Raumplanung
Forschungs­projekt

SysKa - Integration systemischer Kritikalität in die Katastrophenschutzplanung

Projektlaufzeit: Juni 2021 bis November 2022


Projektbeschreibung

Der kritischen Infrastruktur (KRITIS) ist in den letzten Jahren zunehmend Aufmerksamkeit geschenkt worden. Aufgrund von Ereignissen wie dem Stromausfall 2006 im Emsland, der zu Notabschaltungen in ganz Europa führte, und zuletzt der Flutkatastrophe aus dem Juli 2021, mit anschließenden Ausfällen u.a. des Stroms, der Wasserversorgung und dem Mobilfunk, offenbart sich eine besondere Versorgungsfunktion von KRITIS. Die KRITIS-Sektoren stehen nicht nur jeder für sich (bspw. Wasserversorgung/-entsorgung, Energie, Gesundheitseinrichtungen), sondern sind oftmals untereinander verbunden und können somit in Abhängigkeit zueinander stehen.

Das Projekt SysKa - Integration systemischer Kritikalität in die Katastrophenschutzplanung - stützt sich auf die Kooperation des IRPUDs und der Stadt Bochum (Feuerwehr und Rettungsdienst; Stabsstelle Kommunales Krisenmanagement) und leistet einen Beitrag zum SIFOLife-Wettbewerb zur „Demonstration innovativer, vernetzter Sicherheitslösungen".

Das Ziel des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts SysKa besteht zum einen darin, Schutzziele für die in Bochum befindlichen KRITIS auszuarbeiten. Dabei ermöglicht die Simulation von Kaskadeneffekten, aufgrund des Ausfalls eines oder mehrerer KRITIS-Anlagen, ein tieferes Verständnis über die systemischen Abhängigkeiten von KRITIS. Dazu soll ein Szenario (z. B. Stromausfall, Hitzewelle, Starkregenereignis) ausgewählt und dessen Einwirkung auf die KRITIS und mögliche Kaskadeneffekte untersucht werden. Somit lassen sich die mittelbaren Auswirkungen des Szenarios auf die Bevölkerung über den KRITIS-Ausfall abbilden. Dafür wird eine Soll-ist-Analyse durchgeführt, die sich auf das Expertenwissen der Akteur*innen vor Ort stützt und in der die vorhandenen Vulnerabilitäten und Abhängigkeiten der KRITIS untersucht werden.
Zum anderen werden konkrete Sicherheitslösungen für das ausgewählte Katastrophenszenario erarbeitet. Diese können unmittelbar in den Katastrophenschutzplan und den Masterplan „Sicherheit und Ordnung“ der Stadt Bochum einfließen.

Neben dem IRPUD und der Stadt Bochum als Verbundpartner sind die Stadtwerke Bochum, die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG (BoGeStrA) und der Regionalverband Ruhr (RVR) sowie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) als assoziierte Partner an SysKa beteiligt.


Förderprogramm

  • Forschung für die zivile Sicherheit
  • Bekanntmachung: „SifoLIFE – Demonstration innovativer, vernetzter Sicherheitslösungen“
  • Fördergeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Bonn
  • Projektträger: VDI Technologiezentrum GmbH, Düsseldorf


Projektpartner

  • Technische Universität Dortmund – Fakultät Raumplanung – Institut für Raumplanung (IRPUD), Dortmund
  • Stadt Bochum - Kommunales Krisenmanagement, Bochum


Assoziierte Partner

  • Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)
  • Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
  • Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen Aktiengesellschaft (BOGESRA)
  • Stadtwerke Bochum Netz GmbH
  • Regionalverband Ruhr
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