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Fakultät Raumplanung
Forschungs­projekt

ICOLMA - Impact of COVID19 on livelihoods, mobility and accessibility of marginalised groups

Projektlaufzeit: April 2022 bis März 2025


 

Mobilität ist mehr als Fortbewegung. Sie bestimmt den Lebensunterhalt der Menschen in den Städten - wie sie Zugang zu verschiedenen notwendigen sozialen und wirtschaftlichen Dienstleistungen und Möglichkeiten erhalten. Der Ausbruch der COVID19-Pandemie hat gezeigt, dass wir in hohem Maße von der Mobilität als Mittel für den Zugang zu Orten des Lebensunterhalts abhängig sind. Während die Zugänglichkeit traditionell aus vier miteinander verknüpften Komponenten besteht, die mit individuellen und räumlichen Merkmalen, sowie mit der Wahl und Verfügbarkeit von Verkehrsmitteln zusammenhängen, gewinnt während der Pandemie und darüber hinaus eine fünfte Komponente des virtuellen Zugangs an Bedeutung. Es ist wohl das Zusammenspiel und die Komplementarität dieser fünf Dimensionen, in denen die Resilienz liegt, aber für wen?

Erste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass marginalisierte Gruppen am stärksten unter der Pandemie und dem damit verbundenen Lockdown gelitten haben. Es fehlt jedoch weitgehend an Erkenntnissen darüber, auf welch komplexe Weise die Maßnahmen zur Eindämmung Pandemie ihren Lebensunterhalt tatsächlich beeinträchtigt haben, und zwar sowohl durch direkte Mobilitätseinschränkungen als auch durch indirekte Auswirkungen der eingeschränkten Mobilität auf das Funktionieren anderer Infrastrukturen und Dienstleistungen sowie auf den Zugang zu einkommensschaffenden Tätigkeiten. Das Gleiche gilt für die spezifischen Möglichkeiten, mit denen marginalisierte Gruppen diese Auswirkungen bewältigen konnten, z.B. durch virtuelle Technologien.

Daher untersucht und vergleicht ICOLMA die Auswirkungen der COVID19-Pandemie auf die Mobilität, die Erreichbarkeit und den Lebensunterhalt marginalisierter Gruppen in Kapstadt (Südafrika), im Ruhrgebiet (Deutschland) und in São Paulo (Brasilien) mit Hilfe eines gemischten Methodenansatzes. Ziel ist es, die sich verändernde Rolle des physischen Zugangs in Zeiten der Pandemie auf ihren Lebensunterhalt und die Rolle des virtuellen Zugangs dabei zu verstehen. Auf der Grundlage dieser Analysen werden wir Maßnahmen für eine gerechte Zugänglichkeit empfehlen, die die Widerstands­fähigkeit marginalisierter Gruppen auf der ganzen Welt unterstützen und verbessern. Diese Maßnahmen werden mit einer breiteren Öffentlichkeit diskutiert und verbreitet werden.

Fördermittel Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Projektpartner

• IPS, Fakultät Raumplanung, TU Dortmund, Deutschland

• University of Cape Town, Kapstadt, Südafrika

• University of Western Cape, Bellville, Südafrika

• Universidade Federal do ABC, São Paulo, Brasilien

 

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