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Fakultät Raumplanung

IMPULS im Übergang zur Strategieentwicklung – SWOT-Workshop mit regionalen Expert*innen

© Anna Buchholz​/​agl
Begrüßung zum SWOT-Workshop und Einführung in das IMPULS-Projekt

Die Debatte um die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse in allen Teilräumen des Landes hat sich in den letzten Jahren aufgrund zunehmender Ungleichgewichte erheblich aufgeheizt. Demographische Veränderungen – vor allem die anhaltende Alterung und Schrumpfung – und strukturelle Entwicklungshemmnisse aufgrund eines fehlenden Oberzentrums stellen auch die Kommunen im Harz vor besondere Herausforderungen. IMPULS setzt hier an und entwickelt ein kommunen- und landkreisübergreifendes, teilregionales Konzept für die Planungs­region Harz, das auf die Planung und das Management von gehobenen und hochwertigen Angeboten der Daseinsvorsorge abzielt.

Nach rund einem Jahr der intensiven Bestandsanalyse zur Versorgungs- und Entwicklungsfähigkeit sowie Verflechtungsbeziehungen der Planungs­region Harz im Zusammenhang mit der zentralörtlichen Daseinsvorsorge, steht das IMPULS-Projekt nun am Übergang zur Strategieentwicklung. Dazu kamen am 7. Juli 2022 rund 30 Expert*innen aus verschiedensten Fachbereichen der öffentlichen Verwaltung zu einem Workshop im Rathaus der Stadt Wernigerode zusammen. In zwei Arbeitsrunden diskutierten die Expert*innen gemeinsam die Stärken und Schwächen der zentralörtlichen Funktionen in der Planungs­region Harz. Im Zentrum des Austauschs standen Aspekte der Daseinsvorsorge und Entwicklungsfähigkeit aus einer regionalen Perspektive, die von den Teilnehmenden bewertet wurden. Die Teilnehmenden stellten unter anderem die Kultur-, Tourismus- und Freizeitangebote, in Kombination mit dem positiven Image als Reiseziel als Alleinstellungsmerkmal der Planungs­region Harz heraus. Die diversifizierte Wirtschaftsstruktur mit Branchenmix und kleinteiliger Unternehmensstruktur trage maßgeblich zu einer höheren Krisenfestigkeit und Resilienz gegenüber Wirtschaftsschwankungen bei und wurde als klare Stärke bewertet. Eine Schwäche stelle der Fachkräftemangel dar, der nicht nur die freie Wirtschaft, sondern auch die Verwaltung und den Gesundheitsbereich stark betreffe. Außerdem führe das ausbaufähige Angebot im ÖPNV zu einer starken Abhängigkeit vom eigenen PKW.

 

© Marisa Fuchs​/​IRPUD TU Dortmund
Eine von vier Arbeitsrunden im Rahmen des SWOT-Workshops

Die erarbeiteten Erkenntnisse werden nun wissenschaftlich ausgewertet und bilden die Grundlage für die Schwerpunktsetzung der Strategieentwicklung. Zur Zukunftswerkstatt im November werden erneut rund 75 Akteure aus der Region zusammenkommen, um gemeinsam über regionale Entwicklungsstrategien zu diskutieren.

Weitere Informationen zu IMPULS sind unter www.impuls-harz.de nachzulesen.